Kultur Akademie

Glaubenspraxis

Der Gottesdienst ist die Handlung, die in völliger Harmonie mit dem Willen Gottes steht. Er enthält die Verehrung Gottes und die Befolgung seiner den Menschen auferlegten Pflichten und fördert die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung. Er ist die Suche nach dem Wohlgefallen Gottes und das Fern- bleiben von Dingen, die dem Menschen und seiner Umwelt schädlich und daher verboten ten und fördert sind. Der Geist des Gottesdienstes ist die Aufrichtigkeit, er wird lediglich für Gott vollzogen. Die innere Zufriedenheit des Menschen, welche unter anderem aus dem Gefühl der Durchführung des Gottesdienstes entsteht, führt ebenfalls zur geistigen Gesundheit des Menschen. Er bewirkt den Rückgang negativer Charaktereigenschaften und Handlungsweisen wie Arroganz Überheblichkeit, Hochmut und Friedensstörung, da der Mensch sich immerwährend an Gott erinnert und sich seiner Bedürfnisse und Abhängigkeiten von dem Allmächtigen Allbarmherzigen Einen bewusst ist.

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Ethik Unterricht

In diesen Kursen wird der Respekt vor der anderen Kultur, Religion und Mentalität und die Bedeutung des Dialogs und der Toleranz thematisiert und behandelt. Fehlenden Kenntnissen über ihre eigene Kultur, Religion, Muttersprache und Geschichte möchten wir aufgreifen und vermitteln. Themen wie moralische Vorstellung und Tradition, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Toleranz und weitere wichtige Tugenden, die bei der Entstehung einer friedlichen Gesellschaft von Nutzen sind, werden unseren Kindern und Jugendlichen vermittelt.

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Interreligiöser Dialog

Brücken des Dialogs zu bauen, aufzuklären über seine eigene Glaubenswelt und den Anderen näher kennenzulernen, ist heute wichtiger denn je. Die Absicht hierbei sollte sein einen unvoreingenommenen und vorurteilsfreien Blick in die Glaubens- und Gefühlswelt des Anderen zu gewinnen und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren.

Die Basis eines respektvollen und harmonischen Miteinanders ist die Kenntnis voneinander – oder auch Dialog und Begegnung. Es ist nicht nur eine Bereicherung für beide Seiten, sondern ist heute umso notwendiger, wenn man sich die anti-muslimischen Ressentiments auf der einen Seite und extremistische Tendenzen innerhalb der muslimischen Community auf der anderen Seite anschaut. Beides sind Realitäten unserer Zeit und Quellen gesellschaftlicher Polarisierung und Disharmonie.
Um diesen Dingen entgegen zu wirken, sie richtig zu deuten und zu verstehen, widmen wir uns in unserem Arbeitsfeld “Islam und Interreligiöser Dialog” Islam spezifischen Themen, in denen wir theologischen Fragestellungen genauso nachgehen wie historischen Gegebenheiten sowie aus dem muslimischen Alltag berichten.

Auf der anderen Seite schlagen wir mit kompetenten Referenten Brücken zu anderen Lebenswelten und Religionen und erkunden hierbei Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Diese Differenzen sehen wir als eine Bereicherung an und ermutigen, wie es Navid Kermani so schön sagt, zu einem “Lob der Differenzen”.

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Koran

Im Ramadan erhielt der Prophet die erste Offenbarung und wieder in einem anderen Ramadan wurde die Verkündung des Korans abgeschlossen. Außerdem wird in keinem Monat so viel Koran gelesen wie in diesem Monat.

Der Koran ist das Vorgetragene und bezeichnet die nach dem Islam letzte Schrift-Offenbarung Gottes. Er ist das Wort Gottes, welche über Seinen Gesandten die Menschheit erreichte. Die Koranverse wurden nach dem Mondkalender innerhalb von 23 Jahren (610-632) in gewissen Abständen und zu diversen Anlässen offenbart, sie wurden zugleich schriftlich und mündlich festgehalten und gesammelt. Bereits wenige Monate nach dem Ableben des Propheten wurden die Koranverse mit einer Redaktionsarbeit erstmals zusammengetragen.

Der Koran hat 6.236 Koranverse. Während der längste Vers eine Seite ausmacht (el-Baqara 2:282), bestehen die kürzesten Verse aus zwei Buchstaben (beispielsweise Yā-Sīn 36:1).

Außerdem hat der Koran 114 Suren, d.h. Kapiteln. Die längste Sure ist el-Baqara und hat 286 Koranverse. Die kürzeste Sure wiederum ist mit drei Koranversen el-Kewṯer.

Die fünf Grundthemen im Koran sind die Einheit bzw. Einsheit Gottes (et-tewḥīd), die Prophetie (en-nubuwwa), die Auferstehung (el-ḥašr), die Gerechtigkeit bzw. Ausgeglichenheit (el-ʿadāle) und der Gottesdienst (el-ʿubūdiyye).

Der Koran ist als Rechtleitung, als Trost im Leben, als Inspiration, als Gebet, als Basis von wissenschaftlichen Tätigkeiten und als Quelle für Normen „das Buch“ (el-kitāb) aller Musliminnen und Muslime.